Germanien, Helvetien, Noricum
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Ein bisschen musst Du Dich leider noch gedulden, Stefan. Und ja, die pro-John-Seite trifft man manchmal auch im echten Leben (allerding zum Glück in der Regel nicht so extrem, wie bei Dir ), aber die extremen pro-Paul-Fans gibt's doch nur im Internet, oder?
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Denny Wingman:
Ein bisschen musst Du Dich leider noch gedulden, Stefan. Und ja, die pro-John-Seite trifft man manchmal auch im echten Leben (allerding zum Glück in der Regel nicht so extrem, wie bei Dir ), aber die extremen pro-Paul-Fans gibt's doch nur im Internet, oder?
ich kenne einen extremen pro-ringo fan... interessanterweise einer der anerkanntesten musikexperten von österreich
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Echt? Naja, der Ringo ist ja auch ein verdammt guter Drummer, finde ich. Schön, wenn auch Experten das finden. Aber da gibt's doch nicht diesen merkwürdigen Gegensatz wie oft zwischen John- und Paulanhängern.
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Denny Wingman:
Echt? Naja, der Ringo ist ja auch ein verdammt guter Drummer, finde ich. Schön, wenn auch Experten das finden. Aber da gibt's doch nicht diesen merkwürdigen Gegensatz wie oft zwischen John- und Paulanhängern.
naja, ich glaub nciht dass er seine schlagzeugerischen qualitäten zu achten weiss. er hat mehr so gemeint; "das war der einzige von den vieren der zu seiner dummheit gestanden is!" : ... der wollte sich glaub ich in erster linie über mein fan-tum lustig machen; er hat auch gemeint; die einzige person im ganzen bestles-umfeld die was von guter musik verstünde sei yoko ono.. haha... naja, der is auch ein ziemlicher provokateur; hatte letztens (wegen was anderem - was persönlichem) auch riesenstreit mit ihm... der sucht meist die konfrontation und geniesst das dann (wie überhaupt sehr viele medien/musikbusiness menschen)... seltsamerweise is er trotzdem sehr sympathisch hier ein artikel über ihn, falls dich das interessiert: http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Ostermayer
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Ach so, naja. Hauptsache die Musik ist gut, Musiker müssen keine Akademiker sein...
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Denny Wingman:
Musiker müssen keine Akademiker sein...
das wäre sogar ziemlich schlimm wenns so wäre; zumindest fällt mir kein musiker ein der akademiker is, den ich sonderlich gut finde...
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Mir auch nicht, obwohl ein paar zumindest mal eine Uni von innen gesehen haben, Lou Reed zum Beispiel (wenn ich mich recht erinnere). Aber ich bin ja generell der Meinung, dass Kunst zumindest bis zu einem gewissen Grad naiv sein muss, um gut zu sein, und meine Erfahrung ist auch, dass die meisten Künstler naiv sind. Naivität und Akademikertum schließt sich in der Regel aber aus.
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Denny Wingman:
und meine Erfahrung ist auch, dass die meisten Künstler naiv sind.
Einerseits schon; viele sind aber auch ziemlich Schlitzohren (und ob das dann naiv is), vor allem die, die einen gewissen erfolg haben
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Denny Wingman:
Mir auch nicht, obwohl ein paar zumindest mal eine Uni von innen gesehen haben, Lou Reed zum Beispiel (wenn ich mich recht erinnere). Aber ich bin ja generell der Meinung, dass Kunst zumindest bis zu einem gewissen Grad naiv sein muss, um gut zu sein, und meine Erfahrung ist auch, dass die meisten Künstler naiv sind. Naivität und Akademikertum schließt sich in der Regel aber aus.
Na ich weiß nicht! Ich weiß ja nicht wie das in Deutschland ist aber was sich hierzulande alles Akademiker schimpft... Aber das ist wieder ein ganz anderes Thema! Fritz Ostermayer hat zumindest aus - wie sagt man da ? - technischer Sicht? recht was Yoko betrifft! Sie hat immerhin Musik studiert... allerdings hat John mal glaube ich gesagt "über Musik schreiben ist wie über Ficken reden" ... oder etwas was in diese Richtung ging! Also Musik studieren heißt noch lange nicht, dass man dann wirklich versteht worum es bei Musik gehen soll... was wieder nicht heißen soll, dass es Yoko nicht wüsste! Aber was ist schon gute Musik und worum soll es bei Musik eigentlich gehen? Bei den Beatles fand ich immer toll, dass sie ganz intuitiv wussten, was funktioniert! Aber es gibt da bestimmt viele verschiedene Meinungen! Fritz Ostermayer hat ja schon oft genug die unterschiedlichsten Zugänge gezeigt und auch wenn ich zustimme, dass er einer der anerkanntesten Musikexperten in Österreich ist, so ist er jedoch nur unter jenen Österreichern anerkannt, die selbst etwas von Musik verstehen (sag ich jetzt mal ganz stinkig)... der restlichen Mitbürger kennen ihn vermutlich gar nicht! Er ist jedenfalls kein Frank Hoffmann, den jeder Depp kennt, der einmal im Kino war!
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Denny Wingman:
Ein bisschen musst Du Dich leider noch gedulden, Stefan. Und ja, die pro-John-Seite trifft man manchmal auch im echten Leben (allerding zum Glück in der Regel nicht so extrem, wie bei Dir ), aber die extremen pro-Paul-Fans gibt's doch nur im Internet, oder?
Zumindest sind mir noch keine begegnet... zumindest keine die so extrem verblendet sind wie manche auf diesem Board! Wenn es sich in Paul und John Lager aufspaltet finde ich es ja besonders traurig! Erst gerstern habe ich mich hier wieder in einer Yoko Diskussion versucht aber das ist echt Zeitverschwendung, besonders wenn man merkt, dass die Leute überhaupt keinen Zugang zu ihrer Kunst haben und eigentlich nur wissen, dass sie ab und zu mal gemein zu Paul war! Das war nicht nett ABER Paul war auch nicht immer ein Engel in dieser Angelegenheit!
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Naja, ich kann mit Yokos Schaffen auch nicht viel anfangen. Das wenige, das ich kenne, hat mich davon abgeschreckt, ihr Werk näher kennenlernen zu wollen. Tja, oft scheint es zumindest auf John vs. Paul heraus zu laufen, was ich auch ziemlich dämlich finde. Wer nun damit angefangen hat, vermag ich nicht zu sagen, aber ich denke, es hat was damit zu tun, dass man früher in Diskussionen nicht mehr ernst genommen wurde, wenn heraus kam, dass man Fan von Paul ist. Einerseits ist mir John von den Einstellungen her (na gut, das spirituelle Rumgelaber und die Yoko-Obsession jetzt nicht so) näher als Paul, aber musikalisch ist mir Paul am liebsten, und zwar mit großem Abstand. Und irgendwie ist es dann doch unangenehm, wenn man ewig politisch rumschwadroniert hat, dann aber doch zugeben muss, dass man eigentlich auf Harmonien, Killermelodien und weitgehend harmlose Texte (ja ja, Paul kann auch mal sozialkritisch/politisch werden, was aber in der Hälfte aller Fälle ordentlich daneben geht ) steht. Viele glauben ja doch, dass der Musikgeschmack einiges über den Charakter aussagt. Ich habe da so meine Zweifel. So, was war jetzt nochmal das Thema? ops:
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Denny Wingman:
So, was war jetzt nochmal das Thema? ops:
die tracklist deiner paul-cd naaa, lass dir ruhig zeit, ich will dich nicht hetzen (aber sowas find ich immer besonders interessant, welche songs für andere fans hoch eingeschätzt werden... es sagt vllt nichts über den charakter aus wie du meisnt, aber naja, ein klein bissel was sagt es schon über eine person aus ob man nun "freedom" oder "temporary secretary" auf eine cd haut die dem paul sein schaffen repräsentieren soll).
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Sooo, es ist soweit! Hier also meine total subjektive, mit Sicherheit unvollständige Auswahl: CD 1 Lonely Road Getting Closer The Song We Were Singing Big Boys Bickering Pipes Of Peace Dear Boy Footprints To You Jenny Wren Don't Let It Bring You Down Beware My Love Mr Bellamy Baby's Request Too Much Rain Waterspout Mistress And Maid Every Night Why So Blue Single Pigeon Band On The Run (live) CD 2 Good Times Coming-Feel The Sun (lange Version) Flaming Pie Mrs Vanderbilt Maybe I'm Amazed We Got Married English Tea How Many People At The Mercy When The Night Love In Song Somedays Only Mama Knows Letting Go Wanderlust I Want You To Fly Daytime Nightime Suffering Darkroom Summer of 59 The Back Seat Of my Car Ich sollte noch erwähnen, dass ich Songs, die schon auf vorhergehenden Uni-CDs drauf waren, weg gelassen habe, so dass "So Glad To See You Here" und "Rinse The Raindrops" hier fehlen (dafür hätten vermutlich "To You" und ein CACITBY-Song weichen müssen).
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Sehr gut. gefällt mir sehr gut; so ähnlich (mit ein bischen weniger 80er Jahre Material) würd ichs auch anlegen...
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Ja, ich habe die Sachen aus den 80ern auch erst spät für mich entdeckt. Nachdem ich in einem anderen (erdbeerfarbenen) Forum verkündet hatte, man könnte Pauls Alben aus dieser Zeit getrost in die Tonne drücken, fiel der ansässige Macca-Experte erst fast in Ohnmacht, meinte aber dann, ich sollte mir das vielleicht doch noch mal anhören. Und auf seinen Tipp hin habe ich dann zuerst "Press To Play" und "Flowers In The Dirt" noch mal genauer angehört, und siehe da! sie gefielen mir doch. "Press To Play" gehört sogar zu meinen Lieblingsalben, allerdings eher die nicht veröffentlichte Rohfassung, die Albumabmischung ist mir zu abgeschliffen. Ich glaube, das einzige wirklich schwache Album aus dieser Zeit ist "Pipes Of Peace", da reißt mich außer des Titelsongs nichts vom Hocker. Allerdings ist das nicht für jeden was, deswegen sind es hier auch nur 7 Songs (von 39) aus dieser Zeit. Meine Lieblingsalben kann man sonst auch ganz gut an der Auswahl erkennen, glaube ich. Nur "Ram" ist etwas unterrepräsentiert, weil es doch sehr nach 1970 klingt, "Back To The Egg" dafür etwas überrepräsentiert, weil ich immer gern ein bisschen was rockiges dazwischen schiebe und "Baby's Request" unbedingt mit auf die CD sollte.
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sehr schlüssige argumentation... haha, mir gehts mit ram genauso; das is sogar mein leiblings paul album aber die songs passen vom sound schwer auf einen sampler (weil von 1970-1973 halt echt noch diese alte klangästhetik war, die sich mit den sachen ab mitte der 70er kaum verträgt)... meine lieblings alben vom paul sind glaub ich: ram back to the egg mccartney 2 driving rain wild life auch gut finde ich: red rose speedway mccartney chaos and creation memory almost full flaming pie band on the run den rest find ich solide/passabel mit 1, 2 evtl auch 3 negativen ausreissern nach unten (stichwort 80er jahre)... press to play kenn ich nur die veröffentlichte fassung und kann echt nixe damit anfangen.
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Ja, das mit dem Sound stimmt. Als ich mir meinen Sampler angehört habe, habe ich auch gedacht: , bei "Dear Boy" geht's noch, aber ein kleiner Schock zum Abschied mit "Backseat Of My Car" geht schon in Ordnung, denke ich. Ich finde, "Ram" ist besonders stark davon betroffen, bei den Songs von "McCartney" ist mir das nicht so aufgefallen. Vielleicht sollte Paul doch mehr Alben zu Hause aufnehmen... Deine Lieblingsalbenliste ist ja abgefahren, zum Teil sehr ähnlich zu meiner, dann aber doch ganz anders, obwohl ich zugeben muss, dass ich "Wild Life" eine Zeitlang auch sehr cool fand (das war in meiner ausgeprägten Wings-Phase), ich wollte ursprünglich auch den Titelsong auf den Sampler raufnehmen, weil es eine so schöne Bluesnummer ist, aber irgendwie ist es dafür dann doch zu lang (6 Min.!). Meine Top Ten sieht irgendwie so aus: Ram/Chaos And Creation/Memory Almost Full (da kann ich mich echt nicht wirklich entscheiden) Band On The Run McCartney II Flaming Pie At The Speed Of Sound Back To The Egg Driving Rain Press To Play Die anderen finde ich auch sehr gut. Die einzigen Alben, die ich wirklich schwach finde, sind "Pipes Of Peace" und "Off The Ground", letzteres hauptsächlich wegen der schlimmen Textunfälle.
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Stimmt "Dear Boy" geht noch, interessanterweise (wohl wegen der minimalistischen instrumentierung)... überhaupt nicht geht "mOnkberry Moondelight"; so ein herrlich bescheuertes lied, aber der sound is so wenig in einklang zu bringen mit den späteren sachen das is ein wahnsinn, so wie wenn man auf einem sampler "I want you shes so heavy" auf "love me do" oder "ask me why" folgen lässt hahaha! Ich umgehe bei meinen paul compilations dass indem ich mich von einer umfasenden werkschau einfach drücke sondern immer zeitabschnitt bezogene zusammenstellungne mache; also zB 1970-1973 oder 1973 bis 1979; so nach diesem schema... ein lied dass bei mir aber nicht fehlen dürfte is aber "Morse Moose and the grey goose" hahaha, das is so durchgeknallt, das bessere "1985"... hab ich auch schon mal als dj aufgelegt und is sehr gut angekommen. ansosnten (aber das hatten wir ja schonmal das thema) finde ich london town ziemlich durchschnittlich, teilweise sogar erschreckend mies, vor allem etwas sentimental wg diesem zelebrierten selbstzufriedenen hippie-spießertum was man ja als punk dem paul damals vorwefen musste (is aber wie gesagt nur meine persönliche meinung). ich sag nur: das video zu "with a little luck"... autsch!
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Ja, stimmt, Londontown hatte ich ja ganz vergessen. Das finde ich auch nicht so gut, obwohl dann doch ein paar coole Lieder drauf sind (Neben Morse Moose, Don't Let It Bring You Down, Deliver Your Children habe ich auch noch eine Schwäche für Backwards Traveller und Cafe On The Left Bank.). Aber Children, Children und Girlfriend (trotz des tollen Mittelteils) sind einfach unverzeihlich. Und während man sich ein Lied à la Londontown leisten kann, ist ein zweites (With A Little Luck) einfach zuviel. Der Sound von dem Album gefällt mir nicht so, wirkt insgesamt leicht kitschig. Wobei ich nicht ganz verstehe, was Du mit Hippie-Spießertum meinst, denn die meisten Songs sind ja eher ausgefallen als so typische Friedenslieder, und Denny Laine hält auf dem Coverfoto unterhalb des Rands eigentlich einen Joint in der Hand. Aber schon merkwürdig, dass der Sound von Londontown so ist, wie er ist, da Paul ja damals dank seiner Tochter Heather ziemlich gut mit Punk beschallt wurde, wenn man den Anekdoten glauben darf. Da Paul da auch aufgeschlossen war, hätte man ja eigentlich einen gewissen Einfluss erwarten können (also eher ein rauhes Album). Oder ist etwa "I've Had Enough" Paul's Versuch an Punk ?
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Denny Wingman:
Aber schon merkwürdig, dass der Sound von Londontown so ist, wie er ist, da Paul ja damals dank seiner Tochter Heather ziemlich gut mit Punk beschallt wurde, wenn man den Anekdoten glauben darf. Da Paul da auch aufgeschlossen war, hätte man ja eigentlich einen gewissen Einfluss erwarten können (also eher ein rauhes Album). Oder ist etwa "I've Had Enough" Paul's Versuch an Punk ?
Naja, ich denke dass dann back to the egg und mccartney II seine antworten auf punk und new-wave waren... er brauchte halt ein album des übergangs; nach der glam-pomp-phase der wings mitte der 70er war london town schon ein reduzierteres (vor allem folkiges) album. aus dieser perspektive auch sehr respektabel und nachvollziehbar; das war wieder so wie ende der 60er jahre als er nach den psychedelik-ausflügen wieder bodenhaftung wollte und das get back-projekt gemacht hat... in seiner brust schlagen viele herzen... von ihm stammt ja auch das (sinngemäße) zitat: " meine einflüsse reíchen von fred astaire bis big bill broonzy"... sprich vom aufgestylten las vegas entertainer bis zum versifften blues-punk reicht die bandbreite! einerseits bewundern wir als fans diese wandlungsfähigkeit/offenheit, viele kritiker empfinden dass natürlich als charakterlos und schizophren... wie ich einem freund (der in einer band mit punk-einstellung spielt) die mccartney years dvd chronologisch vorgespielt hab, hat sich der vor lachen fast angeschifft; weil auf ein hardrocklied ein schottisches traditional folgt, dann ein reggae, dann eine popschnulze dann ein disco-flamencolied dann ein standard im stil der 20er jahre... ich liebe das aber die kritiker finden das lächerlich (ich glaub der john lennon hat das auch eher immer abgelehnt, dieses sprunghafte beim paul)... und meiner ex-freundinn habe ich vor ein paar wochen auch die dvd vorgespielt, nämlich den rockshow-teil (da is auch mein avatar foto entstanden am bildrand sieht man eh die dvd hülle, da ham wirs uns grad angeschaut gehabt und dann hat sie foto gemacht; sie is nämlich [band/musik-]fotografin wie die linda hahaha).. und auch sie hat das alles ein bissel prätentiös gefunden; die kostüme und das ganze brimborium... (hat es aber trotzdem irgendwo auch zu schätzen gewusst... ja, wenn ich recht überleg; selbst der punk-freund hatte unter dem zur schau gestellten "sich drüber lustig machen" irgendwo einen musikalischen respekt vor paul und seiner wandlungsfähigkeit gehabt)... chaos and creation war in de rhinsicht schon was besonderes, weil es sehr ehrlich wirkt, dadurhc das keine 80-mann-orchesterlied auf einen 12-bar-blues folgt, sondenr es recht kohärent is ... trotzdem mir als altem paul fanatiker is aber genau diese musikalische perversion sehr lieb (ich liebe ja das weisse album so, wegen dem wofür es oft kritisiert wird; nämlich dass es so ausgefranst und inhomogen wirkt; ich liebe das, diese achterbahnfahrt der stile); die gegenseite versteh ich aber trotzdem auch irgendwo...was war nochnmal das verdammte thema