Germanien, Helvetien, Noricum
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Nach allem was ich gelesen hab, denk ich sie wird mir sehr gut gefallen, die MAF; ich schau das ich`s nächste woche schaffe, der stress dürfte sich dann endlich minimiert haben...
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Das mit You Tell Me auf der MAF-Seite hat bei mir zunächst recht gut geklappt - auch wenn ich auf kaum eine Frage irgendwie sinnvolle Antworten bekommen habe -, aber seit einigen Tagen geht überhaupt nichts mehr - ich kann auf "Ask" oder auch auf die Enter-Taste drücken, so viel ich will, es geht keine meiner Fragen mehr durch! Es scheint sich da um ein allgemein verbreitetes Phänomen zu handeln, wenn man nach den entsprechenden Posts im pm.com-Forum geht, aber es scheint auch wiederum nicht alle zu betreffen! Seltsam...
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Paul sollte mal ein Lied "die zeit heilt alle wunden" schreiben (würd zu seiner einstellung passen)... in so einer stimmung bin ich grad... einige von euch können sich sicher erinnern, wie ich letztes jahr vollkommen durchgedreht bin wegen einem mädchen... als konsequenz hatten wir jetzt seitdem keinen kontakt mehr, und jetzt mit dem abstand der zeit haben wir uns sozusagen "versöhnt" (anführungszeichen, weil wir ja nicht wirklich streit hatten)... das is wirklich eine tolle genugtuung... ich hab sie zu einer party die ich diese woche veranstalte eingeladen (wo wir unseren film herzeigen und ich auch ein bissel platten auflege), ohne was zu erhoffen, nur aus höflichkeit... und sie hat - völlig überraschend - zurückgeschrieben, gesagt sie will kommen, und dann haben wir uns gegenseitig beim anderen für alles entschuldigt was wir einander angetan haben, und es war sehr nett. ich bin sehr froh, ich wollte ja nicht ewig in so einer seltsamen psycho-ballast situation sein, mit jemanden den ich ja mag, und sie mag mich ja auch, das weiss ich jetzt wieder... nur diese "verliebter psycho"-situation letztes jahre hatte das alles zerstört, aber das is ja schnee von gestern... wenn wir uns dann mittwoch sehen, können wir hoffentlich alle misverständnisse ausräumen; dann gibts gar nix mehr was mich irgendwo belasten würde (und umgekehrt). herrlich (dabei is es selbst ohne diese neueste wendung bereits so eine toll zeit für mich im moment; ja wenn`s laaft dann laaft`s)!
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Ich freu mich für dich, daß du so ziemlich darüber hinweg gekommen bist, und daß du mit diesem Mädchen eine Art Neuanfang auf einer anderen Beziehungsebene starten kannst. Es ist schlimm wenn man unglücklich verliebt ist, aber das einzige was hilft ist zu trauern um den Kopf danach auch wieder frei zu haben und Neues zu beginnen. Mir ist im Moment oft nach heulen zumute, ich muss mich von geliebten Menschen in gewisserweise verabschieden mit denen ich 16 Jahre zusammengearbeitet habe. In drei Wochen wird unsere Einrichtung geschlossen und ich muss in ein neues Team und ich mag dort Keinen. Alle sind so platt und verblödet. Meine beste Freundin, die auch all die Jahre mit mir zusammengearbeitet hat, leidet genauso wie ich. Natürlich weiß ich, daß wir uns privat treffen können und was wir ja sowieso immer getan haben. Aber wenn man acht Stunden pro Tag an fünf Tagen in der Woche zusammen war und das über Jahre, dann fehlt schon was. Sie fehlt mir. Wie du siehst, auch ich muss wohl oder übel an einer neuen Beziehungsebene arbeiten.
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monika1:
Es ist schlimm wenn man unglücklich verliebt ist, aber das einzige was hilft ist zu trauern um den Kopf danach auch wieder frei zu haben und Neues zu beginnen.
hundertprozentige zustimmung. na geh schau amal was die zukunft bringt: vielleicht gewöhnst du dich an die neuen umstände; wie du richtig sagst deine freundin is ja nicht gestorben (oder gar nach australien gezogen [rutles-gag]). die zeit die du jetzt mit ihr haben wirst wird dann halt umso intensiver/aussergewöhnlicher sein... aber gut: das weisst du ja alles selber.
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Ach schade, dass meine fiese Medienkritik im Trubel untergegangen ist. Naja, das nächste Mal zwänge ich mich in lustige Kostüme wie Kalkofe, vielleicht findet sie dann mehr Beachtung. Oder übertreibe ich etwa? BTW: Schön, dass Ihr Euch versöhnt habt. Ich kann mich noch ganz gut an das Drama erinnern. Ich durfte heute erleben, wie der von mir so verehrte Professor in der Diskussion mit einem ganz herausragenden Archäologen (bei dem ich auch schon in München studiert habe) plötzlich aussah wie ein kleiner Junge, der zurecht gewiesen wurde. (Aber der andere spielt auch wirklich in einer anderen Liga.) Er war dann auch in der U-Bahn ein wenig geknickt und froh, dass wenigstens meine Kommilitonin seiner Sicht zugestimmt hat.
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Denny Wingman:
Ach schade, dass meine fiese Medienkritik im Trubel untergegangen ist.
hui, ja die is völlig untergegangen meine liebe... muss mal nachlesen was du überhapt meinst
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Denny Wingman:
Ach schade, dass meine fiese Medienkritik im Trubel untergegangen ist. Naja, das nächste Mal zwänge ich mich in lustige Kostüme wie Kalkofe, vielleicht findet sie dann mehr Beachtung. Oder übertreibe ich etwa? BTW: Schön, dass Ihr Euch versöhnt habt. Ich kann mich noch ganz gut an das Drama erinnern. Ich durfte heute erleben, wie der von mir so verehrte Professor in der Diskussion mit einem ganz herausragenden Archäologen (bei dem ich auch schon in München studiert habe) plötzlich aussah wie ein kleiner Junge, der zurecht gewiesen wurde. (Aber der andere spielt auch wirklich in einer anderen Liga.) Er war dann auch in der U-Bahn ein wenig geknickt und froh, dass wenigstens meine Kommilitonin seiner Sicht zugestimmt hat.
Nein, ich wollte eigentlich was dazu sagen... aber ich war dann doch anderweitig beschäftigt! ops: Also das mit dem, dass "man nicht selbst wählen", da kann ich dir nur bedingt zustimmen. Ich möchte einige Sender nicht missen und wenn Fernsehen gut gemacht ist, kann das auch ganz kurzweilig sein! Das Problem ist aber wohl eher, dass die meisten Sender einfach nicht gut gestaltet sind bzw. Schleichwerbesendungen wie Galieo als Bildungsfernsehen verkauft wird und der Durchschnittsbürger Sender wie wie Arte meidet! : Ich muss zugeben, mir wurde jetzt schon auf den unterschiedlichsten Sendern erklärt wie Currywurst gemacht wird. Das ist wie in diesem Chevy Chase Film wo sie nach England kommen und auf jedem Sender läuft irgendwas über "Käse" Aber der Zuschauer kann natürlich schon wählen und was mich in diversen Diskussionen immer so stört ist, dass man gerade so tut als ob man gezwungen wird den Fernseher aufzudrehen! Aber es gibt natürlich Menschen, die ein echtes Fernsehproblem haben... mein Bruder z.B. der mal gesagt hat "das Fernsehen vergewaltigt meinen Verstand" der kann sich auch gleich zu einem seiner Patienten ins Bett werfen! aber er regt sich masslos über das Fernsehen auf, ist aber nicht in der Lage die Kiste mal einen Tag aus zu lassen oder von den Programmen wegzuschalten, die seinen Verstand vergewaltigen! Er wartet schon die längste Zeit darauf, dass sein Fernseher eingeht damit er ihn abmelden kann... vergisst aber die ganze Zeit, dass man Rundfunkgebühren auch zahlen muss wenn man ein Radio besitzt! : Also warum dann abmelden - einfach mal nicht aufdrehen! Aber seine Freundin und ich sind gestern ohnehin zu dem Schluss gekommen, dass man über meinen Bruder eine Medienwissenschaftliche Studie machen sollte und es würde dann so ein Bahnbrechender Erfolg wie Freuds Analyse der Phobie eines fünfjährigen Knaben Aber wenn du die Lumière Brüder erwähnst musst du schon auch sagen warum sie dachten, der Film hat keine Zukunft: sie sahen ja im Film ein reines Dokumentationsmedium - in ihren Filmen haben sie immer nur versucht die Realität abzubilden, was ohnhin ein ausgesprochen schwieriges Vorhaben darstellt! Es waren dann eben Menschen wie Georges Méliès, die die Kreativität ins Filmschaffen gebracht haben und warum man beim Fernsehen so knauserig mit der Kreativität umgeht ist - wie ich meine - mit der Tatsache verbunden, dass das Fernsehen ein Sklave der Zuseher ist! Denn - zumindest das Privatfernsehen - ist aufgrund seiner Strukturen sehr erfolgsorientiert, da man eine attraktive Werbeplattform sein möchte... dazu braucht man ein großes Publikum und das will man auch halten! Ob eine Sendung weiterläuft hängt dann alleine von den Einschaltquoten ab und ich finde es schade, dass die öffentlich rechtlichen Sender da mitziehen aber man muss leider davon ausgehen, dass sie genau das zeigen was die Menschen mehrheitlich sehen wollen! Das ist doch mal eine wirkliche traurige Aussage oder? Sag, hast du nicht Lust auf einen Trip nach Wien? Im Juli gibt's ein freies open air Kino beim Riesenrad heuer unter dem Motto "Science Fiction" und der Film zu Auftakt ist: Metropolis! Hoffentlich haltet das Wetter!
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Lust hätte ich natürlich immer, aber ich bin irgendwie immer im Stress mit Uni und Job, und ab 23 Juli auf Grabung. Das wäre aber wirklich was für mich als großen Science Fiction-Fan. Ich hatte heute Referat und habe die letzten Nächte zu wenig geschlafen, außerdem hatte ich heute eine plötzliche Erkenntnis, von der ich aber hoffe, dass sie doch nicht stimmt, denn sie lautet: "Prähistorische Archäologie ist eine Wissenschaft ohne Zukunft." Daher nur kurz zu Deinen Anmerkungen: Ich glaube, Du hast meine Bemerkung mit dem nicht selbst bestimmen können, falsch verstanden. Erstens war das ganz subjektiv ("Mich stört...") und zweitens nicht ausreichend von mir ausformuliert. Ich meinte natürlich nicht, dass man gezwungen wird, Fernsehen zu schauen. Aber es ist schon ein Medium, das einem zu einer bestimmten Zeit einen bestimmten Inhalt in einer bestimmten Form vorsetzt. Über die Qualität des Inhalts sagt das erstmal gar nichts aus. Konkretes Beispiel: Spielfilm xy läuft um 20:15 auf Sender Z und wird mehrfach mit Werbung unterbrochen. Ich als Zuschauer kann das im Prinzip nur hinnehmen, denn auf die Gestaltung des Programms habe ich höchstens implizit irgendeinen Einfluss. Wenn ich den selben Film auf DVD/aus dem Internet habe, bestimme ich selbst, wann ich ihn anschaue, in welcher Sprache, wann ich evt. Pausen mache usw. Dasselbe gilt für Nachrichten. Hier hole ich aus dem Internet die Nachrichten, die mich interessieren und zum Teil gar nicht oder selten von TV/Zeitungen aufgegriffen werden. Dagegen ist das Fernsehen ein passives Medium, und ich habe mich davon entfernt. Was mich wirklich stört, ist allerdings die allgemeine Verkommenheit des Fernsehens (und ja, natürlich gibt es Ausnahmen) im Sinne einer allgemeinen Verdummung der Sendungen (Du hattest ja auch Beispiele gebracht) bis hinein in öffentlich-rechtliche Nachrichtensendungen. Also mich persönlich stört es natürlich nicht, denn ich habe ja gar keinen Fernseher, aber da ich dem Fernsehen doch einen gewissen Einfluss zugestehe, finde ich dieses niedrige Niveau schon beunruhigend. Allerdings ist die Qualität des Journalismus auch betroffen von diesem Trend. Mir fällt sehr häufig bei Artikeln (in als seriös angesehenen Magazinen/Zeitungen wie z.B. dem Spiegel), die Gebiete berühren, auf denen ich mich auskenne, auf, dass eigentlich immer Fehler drin sind, zum Teil eklatante. Das lässt mich daran zweifeln, dass es auf den anderen Gebieten besser aussieht, bei denen ich mich auf die Journalisten verlassen muss.
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wow, party war super gestern... platten auflegen war lustig, film wurde (wieder mal) bejubelt; leute waren zufrieden UND VOR ALLEM mit dem "ehemaligen objekt meiner liebe" is alles perfekt gelaufen; ich hab mich sogut unterhalten mit ihr (wie eigentlich noch nie, selbst damals)... ich find dass is/war echt grossartig von ihr mir diese chance zu geben, ihr zu beweisen dass ich mich "gebessert" hab... argh; ich sollte jetzt endlich mal die medienkritik von laura lesen
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Das mit dem "das Fernsehen ist ein passives Medium" bzw. die "Zuseher sind passiv" ist eine der ewigen Streitfragen und ich muss zugeben, dass ich der Meinung bin, dass zumindest der Zuseher niemals passiv sein kann - es beginnt alleine damit, dass er sich ganz aktiv entscheidet, ob er die Kiste aufdreht oder nicht. Nein, eigentlich bin ich der Meinung, dass im Kommunikationswissenschaftlichen Sinn beide Teile niemals passiv sein können aber ich gebe zu, dass man diesen Eindruck gewinnen kann. Scheinbar ist die Mehrheit der Menschen mit dem Fernsehprogramm so zufrieden, so dass sie jeden Tag wieder einschalten! Und das Fernsehen bzw. die Programmgestalter wissen da schon sehr genau was sie tun und sind ganz aktiv hinter der Programmgestaltung bzw. wo man mit noch mehr Werbung als sonst bombardiert wird! Ich kann aber um ehrlich zu sein einem Privatsender keinen Vorwurf machen, dass er Werbung zeigt, denn das ist deren Hauptfinanzierungsquelle! Viel schlimmer ist, wenn öffentlich rechtliche Sender permanent nur Schleichwerbesendungen produzieren - was meiner Meinung nach im Moment das Hauptproblem des österreichischen Fernsehens ist! Aber Werbung auf einem Privatsender liegt in der Natur der Sparte, welche die Zuschauer so akzeptiert haben... und meine Meinung ist, dass es in einer ausgewogenen Medienlandschaft auch Privatsender geben muss! Österreich musste erst einmal vom EuGH verklagt werden damit das Staatsmonopol ORF gefallen ist, denn die Schaffung von privaten Sendeanlagen war bis in die 90er in Österreich verboten, d.h. die einzige Meinung die polarisiert wurde kam vom Staatsfunk. Rückständiger geht's ja wohl nicht mehr! Die Gestaltung dieser Sender ist natürlich ein ganz anderes Problem. Aber nicht nur das Programm im Fernsehen ist trivial, sondern auch Zeitungsinhalte und etliche Radioformate! Und die Bücher die z.T. die Bestseller Listen beherrschen? Na da will ich gar nicht erst anfangen zu diskutieren! Aber die Medien sind nicht so weil die Mediengestalter boßhaft sind.... sondern weil's genau das ist was die Mehrheit haben will und eine ausgesprochen dünne Bevölkerungsschicht geht dabei unter und hat dann eben durch Abschaffung des Fernsehgeräts aus dem Haushalt nicht mal mehr implizit einen Einfluss auf das Programm weil's niemanden auffällt bzw. weil das niemanden kratzt! Du gehst deinen Weg und das finde ich auch gut aber mein Bruder z.B. porträtiert sich als das willenlose Opfer des Fernsehens und leider denkt die Mehrheit der Menschen nun mal so! Deswegen kann man auch ganz leicht das Fernsehen für jedes Fehlverhalten in der Gesellschaft verantwortlich machen: Amokläufe, Schulmassaker, Vergewaltigungen etc. etc. etc. Irgendwann werden uns sogar die Politiker erpressen und dann sagen "ich hab's nur so gemacht wie ich's im Fernsehen gesehen habe!"
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Naja, der neue böse Bube unter den Medien ist das Computerspiel, insbesondere das ominöse "Killerspiel" - was auch immer das genau umschreiben soll. Auch böse: das Internet, denn da tummeln sich Terroristen aller Art, Pädophile und Betrüger. Das ist jedenfalls der Eindruck, den man bekommt, wenn man hierzulande so einigen prominenten Politikern lauscht. Aber unser Wirtschafts- und Technologie-Minister hat ja auch erst kürzlich zugegeben, dass er gar nicht weiß, wie man ins Internet kommt uund er Leute hat, die das für ihn "bedienen". Die Story mit Deinem Bruder ist echt schräg, aber das Problem des nicht-Abschalten-können bzw. der "Fernsehsucht" kommt mir häufiger unter. Mein Bruder war auch davon betroffen, und ich hatte auch damit Probleme (was der Hauptgrund ist, warum ich keinen Fernseher habe).
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Ich bin zufällig auf ein Interview zum Thema gestoßen, das zwar nicht sehr aktuell, aber meiner Meinung nach trotzdem noch zutreffend ist. Oliver Kalkofe spricht mir hier aus der Seele: http://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/469/50419/
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Fernsehen und Computer sind halt zur Volksdroge Nummer Eins geworden. Viele, eigentlich die meisten Menschen wollen sich nur noch bedröhnen und fliehen aus der Realität. Sie können es einfach nicht ertragen. Hunger, Gewalt, Naturzerstörrung, Krieg, Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit. Wie soll der Mensch das alles verkraften. Da kommt die ständige Berieselung aus dem Fernseher gerade Recht. Herbert Grönemeyer hat eine tolle Textzeile in einem seiner Lieder die lautet: Wir sitzten auf dem Sofa, wir werden nur dösig und doof da... Wer kann schon wirklich etwas mit sich anfangen, die Wenigsten können mit sich allein sein, Interessen und Hobbies sind Mangelware, wer liest noch ein Buch? Die Bildung flacht immer mehr ab, der Mensch kann sich in dieser Gesellschaft kaum selbst verwirklichen. Wir müssen jeden Tag Dinge tun, die uns nicht wirklich entsprechen, und werden davon krank und müssen fliehen. Das Fernsehen ist reinste Politik und pure Geschäftemacherei, denn sind wir alle dauerberieselt, erkennen wir auch unsere Misere nicht, halten still, werden bequem, faul, wehren uns nicht mehr, begehren nicht auf. Fernsehen ist eine Droge und wir müssen mit ihr leben, mit ihr umgehen, es lernen, so daß es uns nicht schadet und wir noch frei sind für andere Dinge, für uns selbst. Hey Stefan, du schwebst ja auf Wolke sieben. Freut mich, daß deine Party schön war, deine positive Stimmung liegt zwischen deinen Zeilen.
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Also ich muss sagen, ich kann damit nicht wirklich was anfangen - er prangert zwar an aber ich würde nun nicht behaupten, dass ich seine Sendung jemals komisch gefunden habe! Am besten gefällt mir die Aussage: "Ich siebe alles durch und am Ende bleibt nur noch das Mieseste, das Konzentrat des Grauens." Aber ist das nicht Energieverschwendung? Und warum sollte ich mir das ansehen... und kann ich die Parodie überhaupt verstehen, wenn ich das Original nicht kenne!? Das ist wie bei Neil Postman, der sich aufregt, dass Inhalte nur noch humoristisch vermittelt werden können, weil der Mensch nicht mehr fähig sei sich auf längere wissenschaftliche Erklärungen und Ausführungen zu konzentrieren weil die Konzentrationsspannen wegen dem Fernsehen (so Postman) immer kleiner wird... und dann verpackt er diese "Kritik" in einem humoristischen unwissenschaftlichen Werk! Und die Frage die nicht beachtet wird ist wohl: wer bestimmt was ein schlechtes Programm ist? Monty Python war innovativ aber ich kann auch verstehen, dass es nicht jedermanns Sache war/ist! Die Zuschauer bzw. die Minderheit der Zuschauer bestimmt es jedenfalls nicht, denn ob ein Programm weitergeführt wird bestimmen immer noch die Einschaltquoten! Die Mehrheit der Menschen ist mit dem Dumpfgummiprogramm zufrieden! Das ist vermutlich schwer zu akzeptieren aber ich befürchte das ist leider so! Was mich am meisten aufregt, ist ja die Tatsache, dass Fernsehen an sich unglaublich kreativ sein kann! Aber was tut man? Man zeigt stundenlang Sendungen wo Menschen irgendwelche Begriffe erraten sollen - nur um sie übers Telephon abzuzocken... und offenbar rufen genug an damit es ein finanzieller Erfolg ist! Oder man siehr Menschen die mit dem Taxi fahren und Fragen bewantworten... oder man sieht einfach nur Menschen, die in einem Haus sitzen und am Ende feiert man eine Party mit dem, der als letzter im Haus sitzt! Es ist ja mittlerweile weiniger so, dass ich überrascht bin wie primitiv das Fernsehen ist, sondern wie primitiv die Menschen sind, dass sie sich das ansehen... ja ich weiß, nicht alle schauen zu... aber die Mehrheit und die bestimmt! Ich war ausgesprochen überrascht als man bei der letzten ORF-Reform draufgekommen ist, dass es auch noch andere Musik gibt als das Gedudel im Musikantenstadl! Aber wann wird das gezeigt? Um Mitternacht! Wann werden die guten Filme gezegt? Um Mitternacht! Es ist ja nun wirklich nicht so als ob es nicht auch gute Inhalte im Fernsehen gibt aber ich frage mich immer wieder warum man annimmt, dass anspruchsvollere Menschen bis 2:00 in der Früh auf bleiben, nur damit man einen guten Film sehen kann - ich befürchte ja, eher das sind die Programmfükker, damit man den Sendeschluss nicht wieder einführen muss!
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monika1:
Fernsehen und Computer sind halt zur Volksdroge Nummer Eins geworden. Viele, eigentlich die meisten Menschen wollen sich nur noch bedröhnen und fliehen aus der Realität. Sie können es einfach nicht ertragen. Hunger, Gewalt, Naturzerstörrung, Krieg, Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit. Wie soll der Mensch das alles verkraften. Da kommt die ständige Berieselung aus dem Fernseher gerade Recht. Herbert Grönemeyer hat eine tolle Textzeile in einem seiner Lieder die lautet: Wir sitzten auf dem Sofa, wir werden nur dösig und doof da... Wer kann schon wirklich etwas mit sich anfangen, die Wenigsten können mit sich allein sein, Interessen und Hobbies sind Mangelware, wer liest noch ein Buch? Die Bildung flacht immer mehr ab, der Mensch kann sich in dieser Gesellschaft kaum selbst verwirklichen. Wir müssen jeden Tag Dinge tun, die uns nicht wirklich entsprechen, und werden davon krank und müssen fliehen. Das Fernsehen ist reinste Politik und pure Geschäftemacherei, denn sind wir alle dauerberieselt, erkennen wir auch unsere Misere nicht, halten still, werden bequem, faul, wehren uns nicht mehr, begehren nicht auf. Fernsehen ist eine Droge und wir müssen mit ihr leben, mit ihr umgehen, es lernen, so daß es uns nicht schadet und wir noch frei sind für andere Dinge, für uns selbst. Hey Stefan, du schwebst ja auf Wolke sieben. Freut mich, daß deine Party schön war, deine positive Stimmung liegt zwischen deinen Zeilen.
Aber als im 18. und 19. Jahrhundert der Trivialroman dominierte, hat niemand gesagt: "Das ist eine Volksdroge...!" Ich denke, dass die audiovisuellen Medien auch ganz gerne schlecht geredet werden um ganz andere Probleme zu kaschieren bzw. um das Versagen von anderen Instanzen zu verdecken! Wer betont denn immer wieder wie böse audiovisuelle Medien sind? Die Medienpsychologen sind es nicht! Es sind die Politiker! Und die sind, wie ich meine, häufiger dafür verantwortlich, dass viele Menschen vom Leben nichts mehr mitbekommen wollen und sich in Scheinwelten verkriechen!
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jetzt gibts kein zurück mehr; hab grad die ltd edition von maf bei amazon bestellt (gemeinsam mit vielen anderen coolen sachen, neben einigen cd`s u.a. auch ein neuer pc-monitor + pc-mörder-boxen)...
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Ich lehne die Medien gar nicht ab, falls es so rüberkam, schließlich habe ich auch einen Fernseher und einen PC. Aber ich schaue mir nicht jeden Schrott, der dort präsentiert wird, an. Ich wähle schon bewußt aus und ich habe festgestellt, daß es immer weniger Filme und auch Sendungen gibt, die mich tatsächlich ansprechen. Am wenigsten spricht mich das Programm der Privatsender an. Was dort zum Besten gegeben wird, ist mir regelrecht peinlich, so dumm ist es. Schon damals, als die ersten Privaten Sender eingerichtet wurden, habe ich mir verwundert die Augen gerieben und konnte diese Plattheit nicht begreifen. Meine Kinder durften lange gar kein Privatfernsehen schauen, halt wegen der ständigen Berieselung mit Werbung. Wenns ums Fernsehen geht, dann denke ich eigentlich, weniger ist mehr. Und ein kritischer Blickwinkel ist wichtig. Aber den haben, glaub ich, nicht mehr so viele Menschen. Der schlechte Geschmack ist ja mittlerweile Standard.
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Mich fasziniert dabei eben warum das so ist! Warum die Mehrheit der Menschen einen derart schlechten Geschmack haben und vermutlich gar nicht wissen wie schlecht ihr Geschmack ist! Ich bin mir sicher es gibt Menschen, die sich Galileo ansehen und fest davon überzeugt sind, dass sie sich damit bilden! Ich sage ja auch nicht, dass es nicht auch Menschen gibt, die bewusst mit den Medien umgehen und das wollte ich hier auch niemanden unterstellen! ops: Traurig ist aber, dass dies nicht für die Mehrheit der Menschen zutrifft, da das Programm sonst bestimmt ganz anders wäre!
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Ich würde das nicht so einseitig sehen, dass die Schuld an der niedrigen Qualität des Programms bei den Zuschauern liegt, die das sehen. Ich würde es eher so sehen: das Programm wird immer schlechter/einfallsloser, aber graduell, und die Zuschauer nehmen das hin, anstatt abzuschalten. Andfererseits: Woher wissen wir eigentlich, dass die Leute nicht abschalten? Nur aus den Eischlatquoten. Und wie werden die ermittelt? Eine sehr kleine und vermutlich nicht mal annähernd repräsentative Gruppe hat so Boxen, die registrieren, was geschaut wird. Ich kenne niemanden, auch nicht über unendlich viele Ecken, der jemals so eine Box gehabt hätte. Manchmal denke ich, dass es die vielleicht gar nicht gibt... Dagegen merke ich in meinem Bekanntenkreis, dass sich immer mehr Leute bewusst gegen den Fernseher entscheiden oder nur sehr selektiv Fernsehen schauen. Das könnte ja der eigentlich Trend sein, den aber niemand wahrnimmt, denn es zählen nur die Einschaltquoten, und Rundfunkgebühren muss ja eh' jeder zahlen, der einen PC mit Internetanschluss hat (vermutlich auch bald den vollen Preis, so dass gar nicht mehr festzustellen ist, wer denn nun überhaupt noch einen Fernseher hat). Schade, dass Dir Kalkofe nicht gefällt. Er gehört zu meinen Helden, aber der Humor ist nicht jedermanns Sache. Man sollte aber auch bedenken, dass er aus der Entertainment-Ecke kommt (Radio - er ist auch "Onkel Hotte" mit seiner fiesen Märchenstunde, und Kalkofes Mattscheibe war ursprünglich eine Radiosendung, in der er das Programm der vergangenen Woche kommentierte) und kein Medienwissenschaftler ist. Außerdem findet er (so wie Du), dass die Leute aus der TV-Unmündigkeit aufwachen sollten und will deswegen ein möglichst großes Publikum ansprechen, in der Hoffnung, dass auch bei denen, die zunächst nur darüber lachen, dass sich ein dicker Mann in enge Lackfummel (z.B.) zwängt, etwas von der Kritik hängen bleibt. Und übrigens ist auch ihm gerade dieses Anruf-TV ein Dorn im Auge, weil dort einfach gar kein Programm gemacht wird (das meinte er damit, dass es immer schlimmer wird). Ich gebe zu, dass es manchmal etwas plump wirkt, aber manchmal sind die Sendungen auch sehr subtil. Ich fand es einfach großartig, dass er auf dem Höhepunkt dieser unsäglichen Ostalgiewelle ein Special gemacht hatte, in dem er durchaus sehr direkt sehr polemisch gegen das DDR-Regime war, aber so, dass eben auch der Ossi-Volksmusik-Star Achim Menzel mitmachen konnte. OK, soviel zur Apologie für Kalkofe. Sorry, aber ich schätze ihn wirklich sehr. Aber es ist natürlich OK, wenn Du ihn nicht magst. Meine Mutter hasst ihn sogar.